Mehr als 65 Prozent der Franzosen haben am Sonntag Macron gewählt, den Kandidaten des Globalisierungs-Kapitalismus. In Schleswig-Holstein konnten die deutschen Altparteien sogar mehr als 85 Prozent der Wähler hinter sich vereinen. Ausgerechnet die CDU legt zu, die Partei Angela Merkels. Ein Erfolg für die Kanzlerin der offenen Grenzen. Womit haben wir das verdient?
Einerseits hat der 7. Mai die alten politischen Kräfte noch einmal bestätigt. Das Europa der Technokraten und Lobbyisten bekommt Verlängerung.
Andererseits hat Marine Le Pen mit fast 11 Millionen Wählerstimmen doppelt so viel Zuspruch vom französischen Volk erhalten wie ihre Vater in der Stichwahl 2002, der 5,5 Millionen Stimmen auf sich vereinte. Heute ging die französische Linke in Paris gegen Macron auf die Straße. Millionen ihrer Anhänger hatten gestern noch bei dem rhetorisch talentierten Ex-Banker ihr Kreuz gemacht – in der Annahme, damit dem gegenüber Le Pen „kleineren Übel“ zuzusprechen. Gut möglich, dass viele von ihnen in den kommenden Jahren ihre Entscheidung bereuen werden.
Denn Macron steht für ein Frankreich der Ent-Solidarisierung, der offenen Grenzen, der Unsicherheit und der Euro-Exzesse. Alle abwärtsgerichteten Entwicklungen der französischen Republik werden unter diesem Präsidenten radikalisiert und beschleunigt. Wer bislang geglaubt hatte, schlimmer könnte es nicht mehr werden, den wird Macron eines Besseren belehren.
Wir Deutschen sind noch nicht so weit wie die Franzosen. Aber die AfD hat in Schleswig-Holstein zum zwölften Mal den Sprung in ein Landesparlament geschafft. Und das, obwohl von ihren 12.000 Wahlplakaten im Küstenstaat bis zum Wahltag etwa 10.000 zerstört worden sind. Und obwohl sie in den Medien nicht oder ständig negativ erwähnt worden ist. Selbst am Wahlabend zog es das ZDF in der „Berliner Runde“ vor, neben CDU, SPD, FDP und Grünen die Linke zu Wort kommen zu lassen und nicht die AfD, die mit 5,9 Prozent durchaus einen Erfolg verbuchen konnte.
Also: Die Dinge entwickeln sich, und zwar in die richtige Richtung. Wunder dürfen wir allerdings nicht erwarten.
Die Wahlergebnisse des 7. Mai haben wieder einmal bewiesen, wie wichtig in unserer Zeit eine freiheitliche Gegenöffentlichkeit ist. Für uns gilt es jetzt, am Ball zu bleiben – für Europa, für Deutschland!
Mit vereinten Kräften werden wir Merkel, Macron & Co. überwinden!